Welche Arten von Photovoltaik Modulen gibt es?

Photovoltaikmodule sind das Herzstück jeder Solaranlage. Diese innovativen Komponenten haben die Fähigkeit, Sonnenstrahlen unmittelbar in nutzbare elektrische Energie zu transformieren. Es gibt verschiedene Typen, die sich in ihrer Bauweise, Effizienz, ihren Anwendungsbereichen und natürlich auch im Preis unterscheiden. 

 

Kristalline Solarmodule 

Kristalline Solarmodule sind die am weitesten verbreitete Art von Photovoltaikmodulen. Sie basieren auf Silizium, einem Halbleitermaterial, das in der Lage ist, Licht in Strom umzuwandeln. Innerhalb der kristallinen Module gibt es zwei Haupttypen: 

 

Monokristalline Module 

Monokristalline Module haben den höchsten Wirkungsgrad aller kommerziell erhältlichen Solarmodule. Er liegt typischerweise zwischen 20% und 24%. Sie zeichnen sich durch ihre dunkle, oft fast schwarze Farbe und ihre homogene Oberfläche aus, die zu ihrer Leistungsfähigkeit beitragen 

 

Diese Module halten lange - über 25 Jahre - und verlieren dabei nur wenig an Leistung. Trotz höherer Kosten sind sie aufgrund ihrer Effizienz, Platzsparsamkeit und guten Leistung bei schwachem Licht besonders für Hausdächer und begrenzte Flächen beliebt.

 

Polykristalline Module 

Polykristalline Module bestehen aus vielen kleinen Siliziumkristallen, die ihnen ein charakteristisches, bläuliches und schimmerndes Erscheinungsbild verleihen. Mit einem Wirkungsgrad von 15 bis 18% bieten sie ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis, auch wenn sie etwas weniger effizient sind als monokristalline Module.  

Polykristalline Module zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit aus, mit einer typischen Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren und einer jährlichen Degradation von nur 0,1 bis 0,3%. Trotz ihres etwas größeren Flächenbedarfs sind sie besonders beliebt für Wohngebäude, gewerbliche Anlagen und große Solarparks. 

 

Glas-Glas- und Glas-Folie-Module 

Glas-Glas-Module bestehen aus zwei Glasschichten, die die Solarzellen umschließen, während die Glas-Folie-Module eine Glasschicht vorne und eine Kunststofffolie hinten haben 

Glas-Glas-Module zeichnen sich durch ihre höhere Robustheit, längere Lebensdauer (oft über 30 Jahre) und bessere Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse aus. Sie bieten eine optimierte Wärmeableitung, was zu einer stabileren Leistung auch bei hohen Temperaturen führt 

Glas-Folie-Module sind hingegen leichter und kostengünstiger in der Anschaffung. Beide Modultypen verwenden meist mono- oder polykristalline Solarzellen. Glas-Glas-Module haben einen leicht höheren durchschnittlichen Wirkungsgrad von 22,34% im Vergleich zu 21,74% bei Glas-Folie-Modulen. 

 

Dünnschichtmodule 

Im Gegensatz zu herkömmlichen Solarmodulen sind Dünnschichtmodule außerordentlich dünn - nur 1 bis 5 Mikrometer, was sie etwa 100-mal dünner macht als Standard-Module. Sie werden hergestellt, indem spezielle Halbleitermaterialien wie amorphes Silizium auf eine Trägerschicht aufgetragen werden 

Mit einem Gewicht von etwa 10 Kilogramm pro Modul und ohne Metallrahmen sind sie flexibler einsetzbar und können auch in gebogener Form hergestellt werden. Ihr Wirkungsgrad liegt typischerweise zwischen 10% und 17%, was zwar niedriger ist als bei Dickschichtmodulen, aber sie zeigen eine bessere Leistung bei hohen Temperaturen mit einem Temperaturkoeffizienten von nur -0,1 bis -0,3% pro Kelvin. Dünnschichtmodule haben auch eine kürzere Energierücklaufzeit von 1-2 Jahren. 

 

Weitere Modultypen 

  • PERC-Module: (Passivated Emitter Rear Cell) Diese Module verwenden eine zusätzliche Schicht auf der Rückseite der Solarzelle, um mehr Licht einzufangen und den Wirkungsgrad zu erhöhen. 
     
  • Bifaziale Module: Diese Module können Sonnenlicht von beiden Seiten aufnehmen und in Strom umwandeln. Dies erhöht den Energieertrag, insbesondere wenn die Module auf hellen Oberflächen montiert werden. 
     
  • Transparente Module: Diese Module sind teilweise lichtdurchlässig und eignen sich für den Einsatz in Fenstern oder als Überdachung von Carports und Terrassen
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