Kann ein Balkonkraftwerk einfach in eine vorhandene Steckdose eingesteckt werden oder wird diese dann überlastet?

Ein Balkonkraftwerk kann in den meisten Fällen bedenkenlos an eine vorhandene Schuko-Steckdose angeschlossen werden, ohne dass eine Überlastung zu befürchten ist. Dennoch gibt es einige wichtige Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen:

 

Leistungskapazität

 

Standardmäßige Schuko-Steckdosen sind für eine maximale Höchstleistung von 3.680 Watt (16 Ampere bei 230 Volt) ausgelegt. Seit Mai 2024 dürfen Balkonkraftwerke in Deutschland bis zu 800 Watt einspeisen. Selbst mit dieser erhöhten Leistung liegt die Einspeisung deutlich unter der Belastungsgrenze einer üblichen Steckdose.

 

Sicherheitsvorkehrungen

Moderne Balkonkraftwerke sind mit wichtigen Sicherheitsmechanismen ausgestattet, wie einem automatischen Netztrennschalter (NA-Schutz) und einer selbstwirkenden Freischaltstelle, die die Stromproduktion nur bei anliegender Netzspannung ermöglichen. Experten empfehlen die Verwendung eines Fehlerstrom-Schutzschalters (FI-Schutzschalter) und eine Überprüfung der Elektroinstallation durch einen Fachmann, insbesondere in älteren Gebäuden.

 

Der Anschluss an Mehrfachsteckdosen sollte vermieden werden, da dies zu Überlastungen und Brandrisiken führen kann.

 

Während der VDE-Verband Wieland-Stecker bevorzugt, sind Schuko-Stecker für Balkonkraftwerke weiterhin zulässig und weit verbreitet.

 

Für ältere Gebäude ist es ratsam, die elektrische Installation vor dem Anschluss eines Balkonkraftwerks gründlich zu überprüfen. Es empfiehlt sich, einen qualifizierten Elektriker zu beauftragen, der den Zustand der Steckdosen und Leitungen begutachtet.

Zurück zur Übersicht